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Kirche Mariä Himmelfahrt







Vortrag von Studiendirektor i.R. Josef Sagmeister


Die erste Klosterkirche wurde 1334 als Kirche der Zisterzienserabtei geweiht. Im Jahre 1739 erfolgte unter der Führung des Passauer Bildhauers und Architekten Josef Matthias Götz der Beginn des Neubaus und damit der Barockisierung der Kirche. Bereits 1740 wurde von Abt Stephan Mayr die Bauleitung dem im 18. Jahrhundert führenden Meister kirchlicher Architektur Johann Michael Fischer aus München übertragen. 1740 wurde der Dachstuhl gesetzt und der Chorraum gewölbt, 1744 der Giebel der Fassade errichtet. Am 27. Oktober 1748 erteilte der Passauer Fürstbischof Kardinal Josef Dominikus Graf von Lamberg die Weihe.

Ein seit 1717/19 unvollendeter Turmstumpf und sein neues Pendant auf der Südseite wurden erst um 1770 vollendet bzw. neu gebaut. 1996 - 2002 erfolgte im "Dom des Rottals" eine Generalrestaurierung und Rückversetzung des Hochaltars an den ursprünglichen Standort.

Zu Seiten des Portals stehen die Steinstatuen der Ordensheiligen Benedikt und Bernhard, vor dem großen Fenster die Figur der Maria Immaculata (die unbefleckte Empfängnis Mariens). Die Inschrift über dem Portal "Domus Dei et Porta Coeli" spricht den Sinn der ganzen Kirche aus: Haus Gottes und Pforte des Himmels.

Beim Eintritt in die Kirche blickt man auf ein herrliches Deckengemälde von Johann Jakob Zeiller, das den Pilgerzug der Zisterzienser darstellt. Der Hochaltar wurde 1741 - 1745 von Johann Baptist Straub geschaffen. Alle Künste sind in ihm vereint: Architektur in Sockel, Säulen und Gebälk, Figuralskulptur, Malerei, Fassmalerei und kostbare Vergoldung. Auf den Altartisch ist der Tabernakel niedergesenkt, in dessen Bekrönung drei Kinderengel die Tugenden personifizieren: Glaube (mit offenem Buch), Hoffnung (mit einem Anker) und Liebe (mit einem von einem Palmzweig geschmückten Kreuz). Darüber beeindruckt das von Johann Jakob Zeiller geschaffene Altarbild, das in leuchtenden Farben die Aufnahme Mariens aus dem Grab in den Himmel darstellt.